Förderverein Schindlers Blaufarbenwerk e.V.
            

Exkursion zu den böhmischen Farbmühlen am 6. 4. 2024

Am Samstag, dem 6. April 2024 begaben sich etwa 30 unserer Vereinsmitglieder und deren Angehörige auf eine Entdeckertour zu den ehemaligen Standorten der böhmischen Farbmühlen am Breitenbach zwischen Bergstadt Platten (Horni Blatna) und Johanngeorgenstadt. Bei schönstem Frühlingswetter fuhren die meisten Mitglieder mit der Erzgebirgsbahn von Aue nach Johanngeorgenstadt um dann in die Tschechische Bahn in Richtung Karlsbad umzusteigen. Nach ca. 15 min war Bergstadt Platten erreicht. Von da ab führte uns die Wanderung zurück in Richtung Johanngeorgenstadt. Die ersten beiden Standorte befinden sich nah beieinander wenig unterhalb des nördlichen Stadtrandes von Platten. Der ehemalige Graben und einige Halden- und Mauerreste sind noch erkennbar. Bemerkenswert ist, dass sich die direkten Anwohner der Hinterlassenschaften der Farbmühlen bedienten, so dass sich in den anliegenden Gärten und Wohngrundstücken nicht wenige der typischen Mühlsteine der Blaufarbenwerke erkennen ließen. 

Die Wanderung führte uns weiter zur oberen Farbmühle am Breitenbach. Hier fanden sich frisch ausgegrabene Mauern der Gebäude, Mühlsteine, Ofensteine und weitere historische Artefakte in großer Zahl. Auch die technischen Anlagen, wie Wassergraben, Schlämmbecken usw. waren erkennbar. Auch am ehemaligen Standort der mittleren Farbmühle, die sich rechts des Breitenbaches befand waren noch die Wassergräben und Reste der technischen Anlagen zu erkennen. Nach etwa vier erlebnistreichen Stunden beendeten wir die Exkursion am ehemaligen Standort der unteren Farbmühle am Breitenbach, die sich im Stadtgebiet von Breitenbach (Potucki) unweit der berühmten "Draakschänk" befand. Für die sachkundige Führung danken wir Peter Müller und Rüdiger Spahn!

Die Exkursion begann bei herrlichem Frühlingswetter um 10.00 Uhr mit dem Treffen der Teilnehmer vor der St. Laurentius Kirche zu Platten.


Am ehemaligen Standort der oberen Farbmühle am Breitenbach sind sowohl Gebäudereste als auch Relikte der technischen Ausstattung zu besichtigen. 


Blaufarben-Mühlsteine am ehemaligen Standort der oberen Farbmühle am Breitenbach.


An der durch das Lied von Anton Günther berühmt gewordenen Draakschenk in Breitenbach endete unsere erlebnisreiche Exkursion.

 

Urenkel von Clemens Winkler zu Besuch


Am 7. August 2022 konnten wir mit Hans-Joachim Winkler den Urenkel von Clemens Winkler und mit seinem Sohn, Christian Winkler, den UrUrenkel mit ihren Familien in Schindlerswerk begrüßen. Die Nachkommen des berühmten Chemikers informierten sich über das Wirken ihres Vorfahren in Schindlerswerk. Während Clemens Winklers Tätigkeit im Dienste des Sächsischen Privatblaufarben-werksvereins von 1860 bis 1873 zeichnete er für die Errichtung der ersten Rauchgasent-schwefelungsanlage auf Schindlers Blaufarbenwerk verantwortlich. Noch heute arbeiten die meisten industriellen Rauchgasreinigungsanlagen nach dem damals entwickelten Verfahren. Hans-Joachim Winkler überreichte uns ein bisher unbekanntes Porträt des Urgroßvaters und das Buch "Die Industriegase" aus dem Besitz Clemens Winklers. Vielen Dank!  

 Hans-Joachim Winkler übergibt unserem Vereinsvorsitzenden Dr. Mike Haustein ein gerahmtes Porträt von Clemens Winkler. Es fand einen Ehrenplatz in unserem Vereinszimmer. 


Exkursion in die Saigerhütte Grünthal und zur historischen Kleiderbügelfabrik Richter in Blumenau am 16. Juli 2022


Neben Muldenhütten und Schindlers Blaufarbenwerk ist die Saigerhütte Grünthal bei Olbernhau der dritte große historische Hüttenstandort in der Montanregion Erzgebirge. Der Komplex ist bereits touristisch erschlossen und bietet regelmäßige Öffnungszeiten an. Unserer Gruppe von 14 Personen wurde eine fachkundige Sonderführung durch den Vorsitzenden der Saigerhüttenknappschaft Rene Maier zuteil. Wir bedanken uns für die vielen interessanten Einblicke! Nur wenige Kilometer nördlich der Saigerhütte, im Ortsteil Blumennau befindet sich die älteste Kleiderbügelfabrik Europas. Bis in die 2000er Jahre wurden hier Kleiderbügel aus Buchenholz gefertigt und in alle Welt exportiert. Herr Ekkehard Legler gab uns viele interessante Einblicke in die historische Fabrikation dieses sonst so wenig beachteten Alltagsartikels. Großen Eindruck hinterließ die bis 1993 noch in Betrieb gewesene, vollständig erhaltene Heißdampfmaschine der Firma Richard Raupach Görlitz aus dem Jahre 1924.

Ein Teil unserer Exkursionsgruppe vor dem Hauptportal der Saigerhütte mit dem Vorsitzenden der Saigerhüttenknappschaft Rene Maier. 


Im Althammer erfuhren wir alles über die Herstellung des berühmten Grünthaler Dachkupfers und konnten den durch ein Wasserrad angetriebenen Hammer in Aktion erleben.


In Blumenau wird unsere Exkursionsgruppe vom Inhaber der Kleiderbügelfabrik Richter Ekkehard Legler (4. v. r.) begrüßt.


Besonders beeindruckend ist die im Original erhaltene Dampfmaschine aus dem Jahre 1924. Noch bis 1993 wurden die bei der Kleiderbügelfabrikation in großen Mengen entstehenden Holzabfälle thermisch verwertet und mit Hilfe dieser Technik elektrische Energie für den Eigenbedarf daraus gewonnen.


Exkursion nach Muldenhütten 14.08.2021

Der historische Hüttenstandort Muldenhütten bei Freiberg gehört wie Schindlers Blaufarbenwerk auch, zum UNESCO Weltkululturerbe innerhalb der Montanregion Erzgebirge. Grund genug, uns dieses von 700 Jahren Hüttengeschichte geprägte Areal einmal anzusehen. So fanden sich am 14.08.21 insgesamt 15 Mitglieder z.T. mit Angehörigen in Muldenhütten ein. Unter fachkundiger Führung von Prof. Albrecht (TU Bergakademie Freiberg, Herrn Eisenblätter (Saxonia GmbH) und Herrn Kowar (Freiberger Altertumsverein) erhielten wir einen Überblick über die historischen Gebäude und Einrichtungen der klassischen Blei/Silber-Metallurgie. Auch das berühmte Zylindergebläse aus dem Jahre 1828 konnten wir in Funktion erleben. Vielen Dank an unsere Gastgeber!

Ankunft in Muldenhütten und Empfang durch Prof Albrecht.

Auf der Beschickungsebene des Schachtofens. Im Hintergrund ist ein historischer Aufzugsturm, der mit Hilfe von Wasser aus dem Betriebsgraben funktionierte, zu erkennen.

Im Inneren des Gebläsehauses. Dieses 1828 gebaute, einst wasserkraftgetriebene Zylindergebläse lieferte genügend Luft für die Schmelzöfen der Hütte. Es kann heute noch in Umlauf gesetzt werden.

Mitglieder des FV Schindlers Blaufarbenwerk e.V. vor dem Gebläsehaus in Muldenhütten.



Notsicherungsarbeiten am Kutscherhaus haben begonnen


Durch die Unterstützung des Freistaates Sachsen und vieler privater Spender (vielen Dank!) konnten die Notsicherungsarbeiten am Kutscherhaus am 7. Juni 2021 begonnen werden. Dabei wird die dringend notwendige Abdichtung des Daches realisiert und somit der weitere Verfall dieses ältesten und bedeutendsten Nebengebäudes von Schindlerswerk gestoppt. Auch die museale Einrichtung des Gebäudes durch Mitglieder des Fördervereins ist schon in vollem Gange.

Nachtrag: Die Arbeiten wurden im Juli 2021 erfolgreich abgeschlossen, so dass das Gebäude nunmehr in seinem Bestand gesichert ist.



Besuch des Bundestagsabgeordneten für den Erzgebirgskreis, Herrn Alexander Krauß


Dass es trotz der unerfreulichen Pandemiesituation auch Lichtblicke für unsere Vereinsarbeit gibt, beweist der Besuch des Bundestagsabgeordneten für den Erzgebirgskreis, Herrn Alexander Krauß (Mitte bzw. rechte Bildseite) im Mai 2020 in Schindlers Blaufarbenwerk. Gerd Bochmann, Dr. Sebastian Bochmann und Dr. Mike Haustein erläutertem dem Gast den Denkmalkomplex und die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten. Natürlich musste stets auf den vorgeschriebenen Abstand geachtet werden

Arbeitseinsatz am 12.09.2020

Am 12.09.2020 haben wir nach langer Corona bedingter Pause wieder einen Arbeitseinsatz durchgeführt. Vielen Dank an alle fleißigen Helfer.





Nach einer kurzen Arbeitsbesprechung wurde unter anderem die Sense geschwungen um den Wildwuchs der letzten Monate zurückzudrängen.







Hier sieht man das freigeräumte ehemalige Bahnhofsgebäude nach Abschluss der Arbeiten.

Besuch der Oldtimerfreunde des Oberlungwitzer Oldtimerclubs (OCC) am 03.10.2019


Am 3. Oktober 2019 konnten wir ca. 30 Oldtimerfreunde des Oberlungwitzer Oldtimerclubs (OCC) mit ihren historischen Fahrzeugen in Schindlerswerk begrüßen. Wir danken den Oldtimerfreunden herzlich für ihren Besuch und die angenehmen Gespräche!


Ein „Ponton-Benz“ und viele andere historische Karossen parkten vor dem Herrenhaus, während ihre Besitzer eine Führung durch das Blaufarbenwerk absolvierten.


Man könnte meinen, dass sich hier der Direktor Dr. Harbauer mit seinem Dienstwagen mal wieder auf den Weg in die Kombinatsleitung macht. Tatsächlich war in Schindlerswerk ein solcher Wolga M24 lange als Betriebsfahrzeug eingesetzt.

 

30.08.2019  Jahreshauptversammlung

Der 1. Vorsitzende Mike Haustein zieht Bilanz und blickt in die Zukunft



Gemeinsamer Fototermin mit Mitgliedern und Sponsoren


16.11.2018  2. Platz beim Regionalpreis ERZgeBürger in der Kategorie  Engagement für eine lebenswerte Heimat

Preisverleihung durch Landrat Vogel (Schirmherr), Professor Albrecht (Laudatio) und Herrn Manz (Vorstand Erzgebirgssparkasse)


1. Vorsitzender Mike Haustein präsentiert stolz den Gewinnscheck

Gestern erfolgte im Rahmen eines festlichen Galaabends im Großen Saal des Kreiskulturhauses in Aue die Preisverleihung des ErzgeBürger 2018.

18:14 Uhr war es dann soweit. Nach einer detailierten und informativen Laudatio von Professor Albrecht wurde unser Verein auf die Bühne gerufen. Der 1. Vorsitzende Herr Haustein bedankte sich fü die Ehrung und gab einen kurzen Überblick über die Bedeutung von Schindlers Blaufarbenwerk.



European Heritage Volunteers in Schindlerswerk

Vom 28. Juli bis 8. August 2018 besuchten uns junge Freiwillige aus aller Welt in Schindlers Blaufarbenwerk, um uns bei verschiedenen Arbeiten zu unterstützen. So wurde das wertvolle Werksarchiv in trockene Räume umgelagert, Wildwuchs beseitigt, Sicherungsarbeiten an der historischen Ofenalage durchgeführt uvam. 

 

Auch Presse und Fernsehen interessieren sich für das Projekt. Hier ein Interview durch das Erzgebirgsfernsehen

Außerdem wurde das durch Feuchtigkeit bedrohte Werksarchiv umgelagert






Wildwuchsbeseitigung am ehemaligen Bahnhof Bockau













Arbeitseinsatz am 09.06.2018

Am 09.06.2018 haben wir wieder einen Arbeitseinsatz durchgeführt. Dabei wurde auch etwas verborgenes freigelegt (Blaufarbenwerker an der Wand). Vielen Dank an alle Mitwirkenden.



16.12.2017

Notsicherungsarbeiten am Schwarzen Kasino erfolgreich abgeschlossen!


Das "Schwarze Kasino"wurde 1902 als Werkskantine und öffentliche Gaststätte erbaut. Zahlreiche historische Postkarten zeugen davon, dass die Gaststätte mit Kegelbahn einst nicht nur bei den Werksangehörigen sehr beliebt war. Zukünftig soll hier eine Anlaufstelle für die Besucher des Montandenkmals Schindlers Blaufarbenwerk entstehen. Um das späterhin zu ermöglichen, musste das stark geschädigte Gebäude konnte zunächst notgesichert werden.





15.11.2017:

Wie angekündigt, hier zwei (fast) aktuelle Fotos vom Kasino. Das Dach ist nun vollständig geschlossen. Die Notsicherungsarbeiten an dem Gebäude werden in Kürze erfolgreich abgeschlossen sein. Zum Detailbild: An den alten, gut erhaltenen Firstbalken werden zwei neue Sparren angeschuht. Das Prinzip, so viel wie möglich originale Substanz zu erhalten und nur dort neue Bauteile einzusetzen, wo es unbedingt notwendig ist, wurde konsequent umgesetzt.

 

 

 

 

 

 Fortschritte am Schwarzen Kasino-es hat bald wieder ein Dach


Arbeitseinsatz 21.10.2017


Am 21.10.2017 fand unser 2. Arbeitseinsatz statt. Dabei wurde das Gelände beräumt und durch Baumfällarbeiten der Wildwuchs weiter zurückgedrängt. Vielen dank noch einmal an alle Teilnehmer.

 

 

  Müllberäumung am Beamtenwohnhaus 2-die Jugendstilanbauten kommen nun wieder zur Geltung

 

Falk Schurig und Manfred Land bei Baumfällarbeiten um die Stützmauer an der Gemeindestraße „Schindlerswerk“ vor weiterer  Zerstörung bewahren